Im Jahr 2013 haben 361.557 Bundesbürger einen Jagdschein gelöst. Das sind knapp 4.500 oder 1,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Seit der Wiedervereinigung ist das Interesse an der Jagd unverändert hoch und steigt die Zahl der Jäger in Deutschland kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr waren es 13,5 Prozent mehr Waidfrauen und Waidmänner als 1991. Das Interessante an diesen Zahlen: die Jäger kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Von der Hausfrau über Schüler und Facharbeiter bis zum Arzt sitzen Vertreter aller Berufsgruppen gemeinsam in den Vorbereitungskursen. Die Aussage: Jagd ist etwas für Besserverdienende entpuppt sich daher als reiner Populismus. Der Frauenanteil bei den Jagdscheinanwärtern liegt bereits bei 20 Prozent, damit ist die Jagd schon längst nicht mehr eine reine Männerdomäne. Eine solide Ausbildung der Jäger wird immer wichtiger, da die Jagd mehr und mehr im öffentlichen Fokus steht. Jäger erfüllen einen gesetzlichen Auftrag, dem sie Rechnung tragen müssen. Sie sind die einzigen staatlich geprüften ehrenamtlichen Naturschützer. Am letzten Aprilwochenende endete der achtmonatige Vorbereitungskurs der Jägerschaft Rotenburg (Wümme) auf die Jägerprüfung 2013/2014 mit der mündlich-praktischen Revierprüfung. Damit können nun 21 neue Jägerinnen und Jäger im Kreise der Waidgesellen willkommen geheißen werden. Im September 2013 waren die Bewerber zum Unterricht angetreten. Bereits im Dezember letzten Jahres erfolgte dann die Schießprüfung. Hier wurden der sichere Umgang, sowie die Fertigkeiten der Teilnehmer mit Büchse und Flinte geprüft. Die insgesamt etwa 300 Unterrichtsstunden mündeten in einer schriftlichen Prüfung und einer mündlich-praktischen Revierprüfung, die sich mit Fragen aus den Themenbereichen: Dem Jagdrecht unterliegende und andere frei lebende Tiere, Jagdwaffen und Fanggeräte, Naturschutz, Hege und Jagdbetrieb, Behandlung des erlegten Wildes, Wildkrankheiten, Jagdhundewesen, jagdliches Brauchtum und schließlich dem Thema Jagdrecht und verwandtes Recht befassten. Die bestandene Prüfung, das sog. „Grüne Abitur“, berechtigt die frisch gebackenen Jäger, bei der Unteren Jagdbehörde einen Jagdschein zu lösen. Das beste Prüfungsergebnis erzielte Wadim Schoch aus Scheeßel. Er erhielt vom Kreisjägermeister Dr. Hermann Gerken den Bestpreis des Landkreises, sowie vom Lehrgangsleiter Marco Soltau den Bestpreis der Jägerschaft überreicht. Bestanden haben des Weiteren: Johann Bode (Visselhövede), André Bottke (Jeersdorf), Johannes Ludger Brinker (Bothel), Tobias Dräger (Visselhövede), Paul Yannik Düver (Hemsbünde), Lars Gehring (Scheeßel), Birgit Gölitzer (Hemslingen), Viktoria Hildermann (Hemsbünde), Jürgen Kleinhaus (Rotenburg), Tim Koslowski (Scheeßel), Henning Lüdemann (Hemslingen), Stefan Marczak (Hellwege), Iris Schuermann-Kleinhans (Rotenburg), Sven Folke Stolzmann (Scheeßel), Theresa von Loh (Visselhövede), Stefanie Westermann (Hemslingen), Heiko Wöbse (Sottrum), Jörg Borinski (Rhade), Fritz Bülthuis (Bispingen), Sören Gerdes (Soltau), Jill Quante (Soltau). Allen Lehrgangsteilnehmern wurden vom Vorsitzende der Jägerschaft Rotenburg (Wümme), Ulrich Voß und vom Kreisjägermeister Dr. Hermann Gerken ein Bruch, Prüfungszeugnis und Jägerbrief übergaben.