Noch kurz vor Beginn der Paarungs- und Brutzeit wurden von der Familie Prüser in Hellwege, mit Unterstützung der Jägerschaft Rotenburg (Wümme), in einer Feldscheune der dortigen Gemarkung, eine Schleiereulen-Nisthilfe und eine Turmfalken-Nisthilfe ihrer Bestimmung übergeben. Die Schleiereule hat in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Bestandsrückgang zu verzeichnen. Neben dem Verlust von geeigneten Jagdgebieten infolge einer Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung in unserer Kulturlandschaft, sowie schneereichen Wintern, ist vor allem der Verlust von geeigneten Brutmöglichkeiten für den Bestandsrückgang verantwortlich. Als Kulturfolger brütet sie fast ausschließlich in von Menschen errichteten Gebäuden, wie Kirchtürmen, Scheunen, Ruinen und anderen wenig belebten Gebäuden. Durch Abriss alter Gebäude und Stallungen, sowie der energetischen Sanierung der Häuser und Scheunen wird ihr kontinuierlich der so dringend benötigte Lebensraum entzogen. Im Gegensatz zur Schleiereule, ist der Turmfalke in Deutschland und in ganz Europa relativ häufig anzutreffen. Schätzungen gehen von knapp 50.000 Turmfalken-Paaren in Deutschland und rund 90.000 Brutpaaren in Mitteleuropa aus. Wir tragen jedoch aufgrund dieses Verhältnisses auch hier eine besondere Verantwortung für den Erhalt dieser Art. Mit der Bereitstellung der Feldscheune durch die Familie Prüser wird das von der Jägerschaft geförderte Artenschutzprojekt um ein weiteres kleines Stückchen vorangetrieben. Die Nisthilfen werden im Übrigen von der Jägerschaft zur Verfügung gestellt.