Der Befall des Stück Schwarzwildes war laut Behörde extrem hoch.
Trichinellen sind Fadenwürmer, die z. B. im Fleisch von Wildschweinen vorkommen und beim Menschen zu milden bis schweren Erkrankungen (Durchfall, Fieber, Muskelschmerzen, Herzmuskelentzündungen) führen können. Der Mensch infiziert sich durch den Verzehr von rohem oder ungenügend erhitztem trichinösen Fleisch oder daraus hergestellten Produkten, wie Rohwurst oder Rohschinken. Aus diesem Grunde werden alle Wildschweine und Hausschweine durch den Landkreis routinemäßig auf Trichinellen untersucht.
Die mikroskopisch kleinen Parasiten lassen sich mit einer speziellen Analyse (Disgestionsmethode) nachweisen. Das Ergebnis der positiven Probe wurde durch das nationale Referenzlabor des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) bestätigt und ein sehr hoher Gehalt der Spezies „Trichinella pseudospiralis“ ermittelt.
Wenn auch selten gefunden, zeigt dieser Nachweis die Bedeutung der Untersuchung von Wildschweinen auf Trichinen.
Durch den hohen Gehalt an Trichinen hätte ein Verzehr von unerhitztem Fleisch dieses Wildschweines (z.B. Rohwurst) mit Sicherheit zur Erkrankung von Menschen geführt.
Bei über 800.000 erlegten Wildschweinen in Deutschland im Jahr 2018 sind 22 Trichinellennachweise jedoch ein eher seltener Befund. Niedersachsen hatte im vergangenen Jahr keinen Nachweis. Das erlegte, Trichinellen positive Wildschwein zeigte im lebenden Zustand keine Krankheitserscheinungen. (Quwll: PM LK RoW, 14. Sept. 2019)