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Die Geschichte vom (Oster)hasen

Der etwas andere Blick auf unseren heimischen Feldhasen

Das Osterfest steht vor der Tür. Mit dem allgemeinen Brauch, dass der Osterhase für die Kinder bunte gefärbte Eier und Süßigkeiten versteckt, rückt auch sein natürliches Pendant, der heimische Feldhase, für kurze Zeit wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Eines schon vorweg, der Feldhase ist ein seltener Gast in unserer Kulturlandschaft geworden. Er kämpft inzwischen um das Überleben. Wie drastisch der Bestandsrückgang ist, zeigt der Vergleich der aktuellen Jagdstrecke im Südkreis mit historischen Daten aus dem Jagdjahr 1939/1940. Kamen damals noch 3.111 Feldhasen zur Strecke, wurden im Jagdjahr 2016/2017 lediglich noch 249 Feldhasen, also nur noch 8 Prozent der damaligen Jagdstrecke erlegt. Die Jagdstrecken sind zwar nur ein unzuverlässiger Weiser für die Lebendbesätze, da viele Reviere aufgrund des geringen Bestandes an Feldhasen inzwischen auf die Bejagung verzichten, dennoch zeigen sie die langfristige Entwicklung im Bereich der Besatzzahlen doch überdeutlich auf.

Die Rückgangsursachen sind vielschichtig und bisher wissenschaftlich nicht eindeutig verifizierbar, bewegen sich wahrscheinlich jedoch im Beziehungsdreieck zwischen Qualität des Lebensraums, der Witterung und dem Einfluss der Fressfeinde. Zumindest im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich unser Feldhase inzwischen verewigt. „Wissen, wie der Hase läuft“ oder „ein alter Hase sein“ sind genauso geläufig, wie „da liegt der Hase im Pfeffer“ oder „ein Hasenherz sein“. Auch wenn letzter Ausspruch darauf hinweisen soll, dass der betroffene sehr ängstlich oder sogar feige ist, keinen Mumm hat bzw. jeder Gefahr aus dem Wege geht und sich versteckt, ist unser Feldhase wohl eher das Gegenteil.

Von Geburt an schlägt sich der Feldhase als Einzelgänger durchs Leben. Die ersten 30 Tage säugt ihn zwar die Häsin meist nachts einmal mit einer sehr gehaltvollen, fettreichen Milch, danach endet aber bereits die Fürsorge für den Nachwuchs. Er sieht sich nun den Witterungsunbilden und einer nicht geringen Zahl an Fressfeinden und den Gefahren durch landwirtschaftliche Bearbeitung ausgesetzt. Für unseren Feldhasen gilt der, dem Landsknechtsführer Georg von Frundsberg zugeschriebene Spruch: „Viel Feind, viel Ehr“, sicherlich in ganz besonderer Weise, denn mehr als 60 Prozent der Junghasen erleben ihren ersten Geburtstag nicht. Diejenigen Feldhasen, die sich erfolgreich fortgepflanzt haben und ihr natürliches Alter von 4 Jahren erreichen, „wissen wie der Hase läuft“ sind wahrlich „alte Hasen“ und haben dank ihrer Erfahrung allen Widrigkeiten getrotzt.

Es bleibt zu hoffen, dass durch die Hegemaßnahmen in den Revieren, die Naturschutzprojekte der Jägerschaft und die Umweltleistungen der Landwirte im Rahmen des Greening, eine Verbesserung der Feldhasenbestände erreicht werden kann. Die Erfahrung zeigt, dass der beste Schutz in der Nutzung besteht, daher werden auch die Bemühungen, den Feldhasenbestand zu verbessern nicht nachlassen. Es wäre schade, würden die Kinder den Osterhasen nur noch aus den Erzählungen kennen oder als Schokoladenfigur in den Supermarktregalen bestaunen können. Die Jägerschaft wünscht allen ein frohes Osterfest!

Jagdhornbläser Visselhövede richten Hubertusgottesdienst 2023 aus

05.11.2023, 18Uhr St.Johannis-Kirche

Auch in diesem Jahr findet seitens der Jägerschaft Rotenburg e.V. der Hubertusgottesdienst statt. Die Jagdhornbläsergruppe Visselhövede lädt am Sonntag, den 05.11.2023 um 18 Uhr zum Hubertusgottesdienst in der St. Johannis-Kirche in Visselhövede ein.
Bereits ab 17.45 Uhr werden Gäste mit Musik und Fackelschein empfangen. In festlichem Ambiente steht der Dank Gottes für die Schöpfung im Mittelpunkt.
Vorbei kommen lohnt sich!