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Das "grüne Abitur" bestanden!

44 Jungjägerinnen und -jäger wurden am vergangenen Samstag vom 1. Vorsitzenden der Jägerschaft Cloppenburg, Dr. Thomas gr. Beilage, in ihr Leben als Waidleute verabschiedet. Damit ist das Interesse am sogenannten „grünen Abitur“ weiterhin ungebrochen groß. Kein Wunder, denn „nach dem Jagdkursus sieht man die Natur mit ganz anderen Augen“, weiß ein Absolvent zu berichten.

Das "grüne Abitur" bestanden: 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Vorbereitungskurses, hier zusammen mit den Ausbildern

Doch der Weg dahin ist kein Spaziergang: Mitte Januar begann der Kurs mit einem Schnupperabend, an dem die Jagdscheinanwärter die wichtigsten Informationen mitgeteilt bekamen und sich die neun Ausbilder persönlich vorstellten. Auch der Stundenplan wurde verteilt – und der hatte es in sich: in den darauf folgenden Wochen trafen sich die Kursteilnehmer dreimal wöchentlich, um sich in Fächern wie Wildtierkunde, Brauchtum, Waldbau, Jagdrecht oder Hundewesen intensiv schulen zu lassen.

Insbesondere die Waffenhandhabung und die Schießausbildung nehmen einen großen und sicherheitsrelevanten Teil der Ausbildung ein. Kreisschießobmann und Ausbilder Friedrich Homann hat hier mit seinem Team beste Arbeit geleistet. „Seine unendliche Geduld mit uns war beispiellos“ loben ihn die Absolventen am Abschlussabend. Auch die Nachweise zur befähigten Person zu den Themen Wildbrethygiene und Fangjagd werden im Kurs bei der Jägerschaft Cloppenburg mit erbracht.

Ausbildungsleiterin Daniela Rippe betont, dass die Jägerschaft Cloppenburg um eine praxisbezogene Ausbildung bemüht ist. So stand neben Hochsitzbau und Waldbegang auch eine gemeinschaftliche Ansitzjagd Anfang Mai auf dem Stundenplan. Hier bekam jeder Anwärter einen erfahrenen Jäger zugeteilt, um zusammen in aller Frühe auf Anblick und Beute zu hoffen.

Am 10. Juni wurde die Prüfungswoche mit der schriftlichen Prüfung eingeläutet. In fünf Fächern müssen hier je 20 Fragen beantwortet werden – eine kleine Auswahl von insgesamt gut 3000 Fragen aus dem landesweit gültigen Fragenkatalog. Auf der darauf folgenden mündlich-praktischen Prüfung werden die Anwärter ebenfalls in allen Fächern auf ein solides Wissen geprüft. „Das war schon heftig“, meint eine Teilnehmerin. „Aber es hat auch wahnsinnig Spaß gemacht!“ Der Anteil weiblicher Kursteilnehmer war auch in diesem Jahr wieder erfreulich hoch.

Erstmals fand in diesem Jahr eine Kooperation mit der Berufsbildenden Schule am Museumsdorf in Cloppenburg statt: die Schüler der Fachschule Agrarwirtschaft konnten zu Sonderkonditionen auf die Jägerprüfung vorbereitet werden. Eine „win-win-Situation, wie Dr. Thomas gr. Beilage feststellt. „Nur durch gute Kenntnisse der Zusammenhänge in unserer Kulturlandschaft ist eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung und die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt möglich.“ Insgesamt 12 Schüler der BBS Cloppenburg nahmen das Angebot in diesem Jahr wahr. Interessiert an der Jagd waren die Teilnehmer schon immer, zumal sie als Landwirte die Kulturlandschaft maßgeblich mitgestalten, die auch die Jägerschaft hegt und bejagt.

Wenngleich die Noten nach dem Bestehen eher nebensächlich sind, so wurden die beiden besten Teilnehmer belohnt. Daniel Meyer aus Garrel (Note: 1,1) und Maria Bohmann aus Emstek (Note: 1,5) freuten sich über ein hochwertiges Jagdmesser.

 

Im Januar 2017 beginnt der nächste Vorbereitungskurs bei der Jägerschaft Cloppenburg. Interessierte sollten sich frühzeitig bei der Jägerschaft Cloppenburg anmelden.