Ehrungen und viele Neuigkeiten zu Jagd und Natur
auf der Jahreshauptversammlung des Hegerings
Der Vorstand des Hegerings Wardenburg freute sich über den Besuch von 90 Jägerinnen, Jägern und Gästen im Wardenburger Hof zur Jahreshauptversammlung, musikalisch begleitet von der Jagdhorngruppe Korsorsberg.
Auf der Versammlung wurden fünf Jäger für ihre langjährige Mitgliedschaft im Hegering bzw. in der Landesjägerschaft geehrt. 25 Jahre ist Carsten Schwettmann dabei. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Henner Lüschen und Adolf Bruns ausgezeichnet. Auf 50- und über 60-jährige treue Mitgliedschaft können Hans Bunjes und Gustav Kuhlmann zurückblicken
Die vorschriftsmäßige Aufbewahrung von Jagdwaffen, Anlage von Biotopen in der Feldflur und die Verbreitung des Wolfes in Niedersachsen waren einige aktuelle Themen die der Kreisjägermeister Friedrich Hollmann und Hegeringleiter Dr. Josef Kuhlmann ansprachen. Stellvertretender Hegeringleiter Heiner Meyer ging auf neue Möglichkeiten der digitalen Eingabe von Streckenberichten- und plänen und bei der Wildtiererfassung ein. Sehr interessiert wurde sein Bericht zu einem neuen kostenlosen digitalen Mitteilungsblatt der Landesjägerschaft aufgenommen, womit alle 56000 Mitglieder in Niedersachsen regelmäßig mit aktuellen Themen rund um Jagd, Wild und Natur versorgt werden sollen.
Die Jägerausbildung erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Seit 2020 konnte der Hegeringe25 Jäger/innen als neue Mitglieder willkommen heißen. Auf der Versammlung waren es vier.
Aus dem Streckenbericht von Kuhlmann ließ sich erkennen, dass der Besatz mit Fasanen sich nach wie vor auf einem niedrigen Niveau befindet, sich aber in 2023 ein deutlicher Aufwärtstrend zeigte, ebenso beim Feldhasen. Die intensiv ausgeübte Raubwildbejagung und Anlage von Blühflächen (31 ha in 2023) und Wildäckern haben hier einen hohen Stellenwert. Dies kommt zusätzlich der Insektenwelt und dem Besatz mit Rebhühnern und anderen seltenen Feldvogelarten zugute. In dem Zusammenhang berichtete Kuhlmann auch von einem neuen Naturschutzprojekt im Lethetal, in dem in diesem Jahr mit Jäger*innen zusammen eine Rebhuhn-Erfassung stattgefunden hat. An 6 Standorten konnten im Hegering Bestände des sehr selten vorkommenden Rebhuhns ermittelt werden. Sorge bereiten der hohe Besatz mit dem eingewanderten Nutria, der besonders an den Gewässerrändern und im Deichschutz Probleme bereitet. Auch erste Marderhunde und Waschbären wurden erlegt oder gefangen. Die Rehwildbestände sind sehr hoch und müssen nicht zuletzt auch wegen der Verkehrsgefährdung intensiv reguliert werden. Das schmackhafte Wildbret dieser Tierart landet entweder auf den Tellern der Jäger*innen oder als regionales hochwertiges Nahrungsmittel in der örtlichen Gastronomie.
Für den Bereich `Lernort Natur` berichtete Gertraud Specht über Aktivitäten, bei denen Kinder aus Schulen und Kindergärten an die Natur und die dort lebenden Wildtierarten herangeführt werden, z.B. bei Ferienpassaktionen. Sie bedankte sich bei der Bürgerstiftung Wardenburg für eine Spende, die sehr gut für diese gute Sache verwendet werden kann.
Dennis Meyer berichtete als Obmann für Hundewesen über großes Interesse an der Hundeausbildung und die von ihm und seinen Mitstreitern angebotenen Kurse.
Der Obmann für jagdliches Schießen, Hugo Arians, erinnerte an das Hegeringvergleichsschießen auf dem Schießstand in Dänikhorst an dem über 90 Jäger*innen im letzten Herbst teilnahmen, unter anderem auch, um ihren Schiessübungsnachweis zu erwerben. Auch im kommenden Herbst wird es wieder von der Abteilung organisiert. Etliche Schützen aus Wardenburg konnten sich in Wettbewerben auszeichnen.
Der Hegering Wardenburg ist stolz, dass er zwei sehr aktive Jagdhorngruppen beherbergt und Heiner Meyer (Gruppe Korsorsberg) und Hendrik Eßer (Gruppe Barneführer Holz) stellten deren Aktivitäten vor und betonten, dass neue Mitglieder herzlich willkommen sind.
Abschließend wünschte Josef Kuhlmann allen eine gute Jagdsaison 2024/25.