Der Einladung des Hegering Lauenbrück zum Vortragsabend mit Jens Krüger waren viele Besucher gefolgt, unter Ihnen auch die Jagdschule Soltau mit jungen Änwärtern, die inzwischen fast alle die Prüfung bestanden haben.
Bermudadreieck verantwortlich für Niederwildrückgang. Bermudadreieck, so Krüger, weil er diese Situation an drei Faktoren festmacht.
Erstens, durch die Industrialisierung der Landwirtschaft mit immer größeren Ackerflächen. Ecken und Knicks gehen verloren. Hase, Rebhuhn Fasan u.s.w. finden weniger Äsung und Deckung. Extreme Witterungsverhältnisse.
Zweitens, wird das Raubwild zu wenig bejagd. In den 60er, 70er Jahren waren die Fuchsbälge sehr begehrt, für manch einen aktiven Jäger brachte das ein 13tes Monatsgehalt ein, heute findet man hierfür keine Abnehmer. Auch die Krähenjagd müsste intensiviert werden, diese Gesellen haben aus luftiger Höhe einen guten Überblick und die Junghasen und Gelege auf dem Feld sind eine willkommene Beute.
Drittens, tragen der Mähtot, Insektizide und das immer größer werdende Straßennetz, sowie die Entwässerung der Feuchtgebiete zu diesen Verlusten bei.
Die größte Blütezeit des Niederwildes wie vor 1975/ 78 ist Vergangenheit. Inzwischen wird aber wieder viel für das Niederwild getan. Die Wildtiererfassungsbögen aus den einzelnen Hegeringen geben einen guten Überblick über den Bestand. Einige Reviere verzichten inzwischen auf die Treibjagd auf Hasen. Landwird bekommen Unterstützung von der Jägerschaft wenn an und in großen Ackerflächen Lerchenfenster sowie Blüh- und Huderstreifen angelegt werden, die bei der Ernte nicht mit abgemäht werden dürfen. Auf diese Weise werden Ackerrandstreifen optimiert und das Niederwild findet Deckung und Äsung über eine lange Zeit.
Die Öffentlichkeitsarbeit ist besser geworden, die Berichte sind positiver. Weiterbildung z. B. über moderne Fallenjagd, die heute tierschutzgerecht und selektiv betrieben werden kann. Wichtig ist die Politik, ohne die Verbände gäbe es keine Niederwildhege.