Am vergangenem Freitag wurde Bernd Dittmer, aus Helvesiek, für seine Verdienste um den Erhalt der Artenvielfalt, im Rahmen einer Hegeringversammlung, von Hubertus Steinke, dem Leiter des Hegeringes Lauenbrück, mit dem „Goldenen Rebhuhn“ ausgezeichnet. Diese Ehrung wird nur „Nichtjägern“ zuteil, die sich in besonderer Weise um den Erhalt der Natur und Artenvielfalt in einer Gemarkung verdient gemacht haben. Ihrer ideellen Bedeutung entsprechend, wird diese Auszeichnung vom Präsidenten der Landesjägerschaft Niedersachsen vergeben.
Die Jägerschaft und der Hegering sind zur Umsetzung ihrer Naturschutzprojekte zwingend auf die Bereitstellung von bisher intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflächen angewiesen. Herr Bernd Dittmer besitzt im Bereich des Hegeringes Lauenbrück, in der Gemarkung Helvesiek, ein Flurstück, dass bisher als Pferdeweide/ Mähweide genutzt wurde. Er hat nicht nur diese Fläche dem Hegering zwecks Anlage eines naturnahen Kleingewässers zur Verfügung gestellt, sondern daran anschließend eine Streuobstwiese angelegt, auf der 28 Obstbäume in Hochstamm-Qualität gepflanzt wurden. Es handelt sich hierbei um Alte Obstsorten, wie z.B. den „Horneburger Pfannkuchenapfel“, den „Moringer Rosenapfel“, den „Finkenwerder Herbstprinz“, den „Prinzenapfel“, die Süßkirsche „Zum Feldes frühe Schwarze“ u.v.a. Diese altbewährten Obstbäume zählen sowohl innerörtlich als auch in einer stark ausgeräumten und intensiv genutzten Agrarlandschaft für etliche Tierarten zu den dringend benötigten Lebensräumen. Im Alter bilden sich in ihnen ausgefaulte Astlöcher und Höhlen. Gerade diese alten Obstbäume sind dann wichtige Fortpflanzungs- und Nahrungsbiotope, u.a. für Steinkauz, Grünspecht und blütenbestäubende Insektenarten, wie die Honigbiene. In der Blütezeit prägen und beleben Obstbäume eindrucksvoll das Landschaftsbild. Sie sind sichtbarer Ausdruck einer überlegt durch Menschenhand gestalteten und nachhaltig genutzten Kulturlandschaft. Mit der öffentlichkeitswirksamen Verleihung des Goldenen Rebhuhn erhofft sich der Hegering andere Landnutzer zur Nachahmung zu animieren.
Unter großem Applaus der anwesenden Hegeringmitglieder wurde dem Geehrten, neben der Urkunde und dem „Goldenen Rebhuhn“ für dieses besondere Engagement vom Hegeringleiter ein Präsentkorb überreicht.