Am vergangenem Freitag hatten die kleinen Bärchen vom Helvesieker Kindergarten „Bärenhöhle“ ihre sichere Höhle verlassen, um sich im nahegelegenen Helscher Hus vom Hegeringleiter Hubertus Steinke und dem Obmann für Öffentlichkeitsarbeit des Hegeringes Lauenbrück, wissenswertes über heimische Wildarten berichten zu lassen. Der Saal des „Helscher Hus“ war an diesem Tage, für die am Abend stattfindende Hegeringversammlung, mit einer stattlichen Anzahl vom Präparaten heimischer Wildarten geschmückt.
Neben Fuchs, Dachs, Baummarder, Steinmarder, Fischotter, Frischling und weiteren Präparaten, waren es vor allem die beiden invasiven Arten Marderhund und Waschbär, die das Interesse der kleinen Bärenfamilie erregten. So konnte Hegeringleiter Steinke berichten, dass Waschbär und Marderhund sowohl im Landkreis, als auch deutschlandweit, massiv auf dem Vormarsch sind. Mit ihrer enormen Anpassungsfähigkeit in Bezug auf Nahrung und Lebensraum erobern sie in Ökosystemen bisher unbesetzte Nischen oder verdrängen einheimische Tiere. Ihr negativer Einfluss auf die heimische Tierwelt lässt sich inzwischen durch konkrete Beispiele belegen. Auch international werden tierische Neubürger mit Argwohn betrachtet: Das EU-Projekt DAISIE listet Marderhund, Mink und Waschbär unter den 100 schlimmsten invasiven Arten; die Berner Konvention empfiehlt, diese Arten streng zu kontrollieren, da sie die biologische Vielfalt gefährden.
Für die kleinen Bären, war naturgemäß das Betrachten der Präparate, das Anfassen und Befühlen der Bälger und Schwarten (Felle) interessanter als die sachliche Information. Nach gut 45 Minuten ließ die Konzentration und Aufmerksamkeit merklich nach, so dass sie sich mit einer Fülle von neuen Eindrücken Richtung heimatlicher Bärenhöhle trollten.