Im Frühjahr verwandeln sich die Wiesen und Wälder in die Kinderstube unserer heimischen Tierwelt. Daher gilt vom 1. April bis zum 15. Juli die gesetzlich festgelegte Brut- und Setzzeit. Für alle, die sich gerne im Wald aufhalten, gelten jetzt besondere Verhaltensregeln mit Rücksicht auf Jungtiere und brütende Vögel. So müssen Hundehalter in der freien Natur ihre Hunde an die Leine nehmen. Die Kreisjägerschaft Vechta appelliert an alle Hundehalter, sich an diese Vorschriften zu halten. „Immer wieder werden zum Beispiel Hasenjunge oder Rehkitze in ihrem Versteck von Hunden getötet“, so Georg Nieske, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Vechta. „Aber auch für Bodenbrüter wie Kiebitze, Enten, Schnepfen, Fasane und Rebhühner besteht eine große Gefahr durch freilaufende Hunde. Fasane und Rebhühner zum Beispiel brüten häufig in Wegerandstreifen. Nähert sich ein Hund, stehen die Vögel vor der Wahl, selbst zum Opfer zu werden oder zu flüchten und ihr Nest dem vermeintlichen Räuber zu überlassen. Nach einer solchen Störung kehren sie häufig nicht wieder zu ihrem Nest zurück und die Brut geht verloren“, erläutert Nieske.
In Deutschland fallen so in jedem Jahr unzählige Jungtiere und Gelege freilaufenden Hunden zum Opfer. Grundsätzlich sollten sich alle Spaziergänger während der gesetzlichen Brut- und Setzzeit nur auf öffentlichen Wegen aufhalten. Wer ein Jungtier oder ein Gelege findet sollte es auf keinen Fall berühren. Normalerweise befinden sich die Elterntiere in der Nähe und kommen bald zurück. Wird ein Jungtier berührt, nimmt die Mutter es nicht mehr an. Besonders Kinder sollten auf diese Regeln aufmerksam gemacht werden.
