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Hasenzählung im Landkreis Osterode

Feldhase

Die Jägerschaft Osterode am Harz beobachtet dieses Jahr einen leichten Rückgang beim Feldhasenbesatz. Ostern steht vor der Tür, traditionell die Zeit, die die Jägerschaft nutzt, um auf die Situation des  Feldhasen im Landkreis aufmerksam zu machen. Dr. Karl Schumann, Vorsitzender der Kreisjägerschaft: „Bei der letzten Wildtiererfassung haben die beteiligten Revierpächter wieder einige Hasen mehr gezählt als in den Jahren zuvor. Im Durchschnitt lebten im Frühjahr 2015 bei der Zählung rund 10 Hasen auf 100 Hektar bejagdbarer Fläche. Allerdings sind die Hasen im Landkreis ungleich verteilt. Während in Bad Grund inzwischen wieder über 20 Hasen auf 100 Hektar vorkommen, wurden im Raum Walkenried nur noch zwei Hasen auf der gleichen Fläche gezählt.“ Im letzten Jagdjahr wurden im Landkreis angesichts dieser Zahlen daher nur noch 30 Hasen erlegt. Deutlich mehr Hasen fielen mit 54 Stück als Fallwild dem Straßenverkehr zum Opfer.

„Grundsätzlich wirken auf die Anzahl des Feldhasen im Wesentlichen vier Faktoren ein: Witterungsverhältnisse, das hasentypische Krankheitsgeschehen, natürliche Fressfeinde und die Qualität der Lebensräume“, so Schumann weiter. Wichtig nicht nur für die Hasen seien Feldhecken, Ackersäume und Brachflächen, die allen Niederwildarten und Bodenbrütern Nahrung und Deckung bieten. Hier setzten die Jäger gemeinsam mit den Landwirten an und legten Blühstreifen oder Wildäcker an,  die nicht nur den Lebensraum für die Hasen verbessern, sondern viele andere Arten wie Kiebitz, Feldlerche, Insekten oder Bienen profitierten in gleichem Maße von diesen Maßnahmen. Die Jägerschaft betreut rund 15 Hektar Biotopschutzflächen im Landkreis und leistet damit einen Beitrag zum Artenschutz.

Neben der Biotophege ist eine intensive Beutegreiferbejagung zum Schutz von Hasen und anderen Bodenbrütern wie Rebhuhn oder Kiebitz notwendig. „Der Erhalt der Fangjagd ist für uns ein unerlässliches Mittel zur Regulierung dieser Beutegreifer und insofern ebenfalls von zentraler Bedeutung für den Schutz bedrohter Arten“, fordert Claus-Wilhelm Deig, der verantwortliche Kreisjägermeister.

Um Jahr für Jahr fundierte Daten zur Populationsentwicklungen nicht nur des Feldhasen sondern auch vieler anderer Arten wie Wildkaninchen und Fasan oder auch von Neubürgern wie Waschbär und Marderhund zu erhalten, beteiligen sich die Jägerinnen und Jäger im Landkreis Osterode jedes Jahr kontinuierlich an der Wildtiererfassung in Niedersachsen (WTE),  die unter wissenschaftlicher Begleitung des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) durchgeführt wird.