Alljährlich finden in ganz Deutschland in der Landwirtschaft Regionalentscheide im Leistungspflügen statt. Dort gilt es neben einer möglichst gerade Furche auch um eine genaue Beet-Einteilung, die anschließend mittels Beet- oder Drehpflug beackert werden muss. Überwacht wird dies stets von den wachsamen Augen der Richter. Neben den alljährlich im Landkreis stattfindenden Kreisentscheidungen wurde in diesem Jahr auch der Bundesentscheid im Landkreis Nienburg, genauer gesagt zwischen Steimbke und Stöckse ausgetragen.
Als Teil des Rahmenprogramms für den Entscheid am Sonntag den 15.04.2018 war auch die Kreisjägerschaft Nienburg vor Ort. Trotz ungünstiger Witterungsbedingungen konnten viele interessante Gespräche rund um die Themen Wildbret, Schwarzwild, Wolf und die Jagd im Allgemeinen mit Besuchern aus der Region, aber auch aus teils weit entfernten Teilen Deutschlands geführt werden. Denn mit den 26 Teilnehmern waren auch Familien und Teams zur Unterstützung angereist. Während die jüngeren Besucher die Präparate des Info-Mobils bestaunten, war für die Junglandwirte die Kombination aus Wild und der eingeläuteten Grillsaison ein großes Thema auf dem Stand der Jägerschaft. Doch auch das Schwarzwild kam in den Gesprächen und auch in der Verkostung nicht zu kurz. Vielerorts sind Wildschäden durch hohe Schwarzwildpopulationen zu beklagen, nicht nur im Landkreis Nienburg. Dass etwas gegen den Anstieg der Population getan wird und dass so auch noch vielseitig einsetzbares und wohlschmeckendes Wildbret gewonnen wird, konnte der Vorsitzende der Kreisjägerschar Ralf Eickhoff anhand der Streckenentwicklung im Landkreis Nienburg und mit der Verkostung von Wildschweinmettwurst untermauern.
Am Endes des Tages konnten Luca Deisting aus Rheinland-Pfalz (Beetpflug) und Matthias Stengelein (Drehpflug), ebenfalls aus Baden-Württemberg, das Pflügen bei teils sehr ungünstigen Witterungsbedingungen für sich entscheiden.