Teilnehmer des Jägerlehrgangs der Jägerschaft Melle unterstützen, bei der Gestaltung und Bepflanzung einer Hegefläche.

Es ist Sonntagmorgen im Herbst, bei anhaltendem Nieselregen in Redecke.

Auf Einladung der Revier-Pächter Jörg Oberschorfheide und Tom Beckmann sind Teilnehmer des Jägerlehrganges eingetroffen und verteilen sich im Gelände auf unterschiedliche Stationen, um die vorher auf den Stock gesetzte Fläche (ca. 0,7 ha) nach 52 Jahren, in Teilbereichen angelehnt an einem Teich, wieder als Hegefläche mit inselförmigen Anpflanzungen nutzbar zu machen.

500 Pflanzen (Wildrosen, Schwarz/Weißdorn, Haselnuss usw.) und Obstbäume sollen bei einem weiterem Einsatz, mit Beratung durch dem Umweltobmann der Jägerschaft Melle, gepflanzt werden.

Des Weiteren sollen offene Flächen entstehen, die aus einem sandigen Untergrund zum Hudern und zur Ei - Ablage für Bodenbrüter geeignet sind. Diese Flächen sind sonnenseitig ausgerichtet, damit sie sich gut  erwärmen können. Weiterhin werden im Frühjahr noch Blühstreifen zur Förderung der Artenvielfalt  in der Fläche angelegt .

Die Schwerpunkte und der Plan des heutigen „Herbsttages“ werden von Jörg und Tom den Lehrgangsteilnehmern erklärt:

1. Anlage eines Amphibienhaufens, für den als Untergrund Sand aufgeschüttet, dieser mit  Steinen aufgeschichtet und  zwischendurch mit größeren Holzstücken gemischt wird, um möglichst große Hohlräume zu schaffen. Auch dieser Amphibienhaufen ist sonnenseitig ausgerichtet. Für den Igel legte man einen extra Eingang an. Der Haufen soll auch als Wohnraum unter anderem für Kröten, Lurche und Insekten dienen.
2. Im Übergangsbereich zum Teich, der von „Wasserbewohnern“ genutzt wird, ist eine Betonrohrfalle einzubauen, um den Raubwildbestand zu regulieren.
3. Bei dem Pflegeschnitt blieben in bestimmten Bereichen Baumstämme, u.a. zur Aufnahme von Nistkästen, stehen. An einer weiteren Station werden, unter Anleitung der Redecker Mitjäger, die schon in Vorarbeit gefertigten Zuschnitte (mit unterschiedlich großen Einfluglöchern), durch die Jägerlehrgangs-Teilnehmer zu Nistkästen zusammengeschraubt und angebracht.

Auf die Frage, wie die Teilnehmer diese Aktion erleben, gab es u.a. folgenden Kommentar:

„So etwas in der Gemeinschaft mit anzulegen, ist etwas Besonderes.

 Hier schaffen wir Nachhaltiges und das macht Spaß“

Melle, den 11.12.2025

Detlef Radke