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Hasenbestand nicht gefährdet

Trotz Rückgang: Meister Lampe bleibt heimisch in der Region

Ostern steht vor der Tür und während alle Welt dann nach Ostereiern sucht, rücken die Jägerinnen und Jäger der Jägerschaft des Landkreises Leer e.V. den Osterhasen in den Vordergrund: Durchschnittlich etwa 14 Feldhasen pro Quadratkilometer tummelten sich im Frühjahr 2009 auf den Äckern und Feldern in der Region. Diese Zahl gab Manfred Willms, Vorsitzender der Jägerschaft des Landkreises Leer e.V., heute bekannt.

„Trotz des Rückgangs beim Frühjahresbesatz gib es keinen Grund zur Panik, der Hase ist und bleibt bei uns in der Region heimisch“, so Willms Rückgänge in den Frühjahrspopulationen können unterschiedliche Ursachen haben, normale Schwankungen im Populationszyklus können ebenso eine Rolle spielen wie hasentypische Krankheiten. Zunehmend wichtiger wird die Biotoppflege, da die Lebensräume für Niederwildarten wie den Feldhasen, durch den Wandel in der Kulturlandschaft immer weniger werden. Neben der Biotoppflege haben aber auch Witterungsverhältnisse und das Auftreten natürlicher Fressfeinde Einfluss auf die Populationsentwicklung.

Der Feldhase ist von Natur aus dämmerungsaktiv, das heißt er verbringt die meiste Zeit des Tages in der Deckung. Jetzt aber, wenn die Paarungszeit ihrem Höhepunkt entgegengeht, sind sie vielerorts auch am helllichten Tag gut zu beobachten. Ihr Paarungsverhalten ist außergewöhnlich – es kommt zu regelrechten „Hochzeitstänzen“: Wirken die Drohgebärden der noch paarungsunwilligen Häsin nicht, kommt es zu dem typischen Aufrichten auf die Hinterläufe und dem trommelnden Schlagen mit den Vorderläufen, gefolgt von einer Art „Lockflucht“ in der sich Imponieren, Drohen, Überspringen und Körperkontakt abwechseln. Allein die Häsin bestimmt den Zeitpunkt der Paarung.

Die Fortpflanzungszeit dauert beim Feldhasen von Januar bis Oktober. Während dieser Zeit bringt die Häsin, nach einer Tragzeit von 42 bis 44 Tagen, drei bis viermal durchschnittlich zwei bis vier Junghasen zur Welt, die sie nur zum Säugen aufsucht. Im Unterschied zum Nachwuchs beim Wildkaninchen, der nackt und blind im Bau geboren wird, werden Junghasen behaart und sehend auf dem Feld geboren. Ihre Tarnfarbe, der geringe Eigengeruch und der natürliche Instinkt sich bei Gefahr zu ducken, schützt den Hasennachwuchs einigermaßen sicher vor Fressfeinden.

Die Daten zum Feldhasenbesatz fußen auf Bestandeinschätzungen im Rahmen der flächendeckenden Wildtiererfassung (WTE) die die niedersächsischen Jägerinnen und Jäger jährlich durchführen und beziehen sich auf die bejagdbare Fläche im Landkreis.