Dr. Florian Asche, Jurist und Jäger, las aus seinem Buch "Tiere essen dürfen". Interessant zu Beginn des Vortrags der Hinweis auf Anthropomorphismen, wo menschliche Verhaltensweisen auf Tiere übertragen werden. Beispiel: wenn 2 Guppys in einem Aquarium gehalten werden und beim Umquartieren einer entwischt (in der Klospülung), sind die Menschen traurig, denen die Fische gehören, nicht aber der letzte Guppy, der seinen "Kameraden" verloren hat. Hat das Tier ein ähnliches Lebensbewusstsein wie der Mensch? Ist der Lebenswert etwas spezifisch Menschliches? In dem Zusammenhang zitierte der Autor den französischen Philosophen Michel Montaigne (1533 - 1592), der in einigen Essays etwas über den Geist der Tiere geschrieben hat. Aber auch dessen Kollege, Rene Descartes (1596 - 1650), der den berühmten Satz geprägt hat:"Ich denke also bin ich", hatte versucht sich mit der Materie wissenschaftlich auseinander zu setzen. "Tiere erkennen nicht den Wert ihres Lebens", so der Autor, "ein Tier hat Angst, es flieht.- Ist es Angst oder nur der genetisch bedingte Fluchtimpuls?" Schwierig werde es auch menschliches und tierisches Leid zu vergleichen bzw. emotional zu verkraften. So habe vor mehr als 10 Jahren eine Anzeige, in der Massenmord an Tieren mit dem von KZ-Insassen in Verbindung gebracht wurde, der Europäische Gerichtshof einen Gerichtentscheid bestätigt, der diese Anzeige verbot. Ein Tier (z.B. Huhn, Schwein, Pute u.a.) kenne keine Hoffnung, keine Vergangenheit oder Zukunft. Ein Huhn hat kein Wort für Leid, keine Angst vor dem Tod. Wenn es Federn verliert, weiß es nicht warum. Es ist halt so wie es ist!"
Asche hinterfragt die Lehre von der Gleichheit der Lebewesen und streitet für mehr Sachlichkeit im Umgang mit Tieren, greift eine übersteigerte Tierliebe an und mutmaßt, dass das alles einer wirtschaftlich erfolgreichen Gesellschaft geschuldet sei.