Zum Thema "Greening und Agrarumweltmaßnahmen" oder "Wieviel Grün steckt im Greening" veranstalteten die Jägerschaften Vechta und Cloppenburg am 31. Januar ein Seminar in Stapelfeld mit folgenden Beiträgen:
- Greeningmaßnahmen zum Schutz des Niederwildes, Dr. Josef Kuhlmann (Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle OL-Süd): Das Greening fuße auf 3 Säulen: Dauergrünlanderhalt, Anbaudiversifizierung und ökologische Vorrangflächen, wobei hier der Wasserschutz und die Biodiversität eine große Rolle spielen. Der einzige Faktor, wo der Mensch die Wildtierbestände beeinflussen könne, sei die Verbesserung der Habitatverhältnisse, z.B. durch Anlegen von Brachen und Blühstreifen an Wäldern, Feldrändern und Gewässern. Jäger sollten rechtzeitig auf Landwirte zugehen und geeignete Flächen auswählen. Antragstermin 15. Mai, Aussaattermin Anfang Mai. Das Greening böte gute, unbürokratische Ansätze und könne mit NAU-Maßnahmen kombiniert werden. Kuhlmann empfahl jedoch, erst einmal Erfahrungen mit dem Greening zu sammeln!
- Agrarmaßnahmen als Beitrag zur Artenvielfalt in der Kulturlandschaft, Dr. Josef Kuhlmann (s.o.): Schwerpunkt der Förderung nach NAU (Niedersächsische Agrar-Umweltmaßnahmen) sei das Anlegen von strukturreichen Blühstreifen und die Wahl der Zwischenfrucht. Landwirte jedoch scheuten vor der 5-jährigen Verpflichtungszeit zurück und sehen den häufigeren Betriebskontrollen skeptisch entgegen.
- Vom Greening zur Wildrettung, aus der Arbeit der LJN, Helmut Blauth, Vizepräsident LJN
- Erkenntnisse zur "Wildtodvermeidung" mit akust. Signalgebern und dem Oktokopter, Erste Ergebnisse aus dem Versuch "Energie aus Wildpflanzen" stellte Johann Högemann (Naturschutzobmann JS Emsland) eindrucksvoll dar. Er hatte die Einsaat, das Auflaufen der Pflanzen und die erste Ernte des Schnittgutes fotografisch festgehalten und wird das Projekt, dass noch 3 Jahre läuft, weiter begleiten.