Ca. 50 Vertreter aus den umliegenden Schützenvereinen sowie der Kreisjägerschaft OL-DEL waren am Montag, den 13. August nach Altona gekommen, um an der Fachdiskussion zum Thema "Waffenrecht" und "Jagdgesetzgebung", zu der Angelika Brunkhorst (MdB) eingeladen hatte, teil zu nehmen. Serkan Tören (MdB), Mitglied im Innenausschuss des Bundestages, nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. Argumente für eine Erhebung einer Sportgerätesteuer wurden von Jürgen Hasselberg, Präsident des Schützenbundes Wildeshausen entkräftet. Dieser Meinung konnte sich auch Serkan Tören anschließen, der noch einmal betonte, dass mit der FDP eine Verschärfung des Waffenrechs nicht zu machen sei. Als Beispiel nannte er England: Nach einer solchen Verschärfung ist es nicht zu einem Rückgang der Straftaten mit Waffen gekommen. Man müsse den Focus auf die illegalen Waffen richten (aber wie?). Als weiteres Beispiel wurde von einem Teilnehmer die Schweiz genannt, wo jeder Rekrut nach seiner aktiven Dienstzeit, eine Waffe mit nach Hause bekomme, dort sei die Zahl der Straftaten ebenfalls verschwindend gering.
Zum Thema "Jagdgesetzgebung" erläuterte der Vorsitzende der Kreisjägerschaft OL-DEL Karl-Wilhelm Jacobi die Konsequenzen aus dem Urteil des Europ. Gerichtshofes für Menschenrechte: Die deutsche Gesetzgebung müsse sich nun dem europäischem Recht anpassen, wies aber daraufhin, dass dieses Urteil nicht zwangsläufig zur Anwendung komme, es müsse jeder Einzelfall geprüft werden! Jacobi äußerte die Hoffnung, dass die Politik nicht zu einem Rundumschlag aushole, wie es in einigen Bundesländern bereits der Fall sei. Nicht zu vernachlässigen sind die Interessen der Grundstücksnachbarn in Bezug auf Vermeidung von Wildschäden, die Tierseuchenprävention sowie Tier- und Artenschutz. Die Jäger in Niedersachsen könnten mit der jetzigen Gesetzgebung gut leben.
s. Vorbericht NWZ OLdenburg (Wildeshausen 13.08.12)
s. Bericht NWZ Oldenburg (Wildeshausen/Dötlingen 15.08.12)
s. Bericht Wildeshauser Zeitung 15.08.12