Unter dem Motto „Mit den Jägern ins Revier“ hat der Hegering Wiefelstede auch im zweiten Corona-Jahr eine Ferienaktion für die Kinder seiner Gemeinde angeboten. Die Nachfrage war riesig. Mitnehmen konnten die Jäger – nicht nur aus Vorsicht – am Ende (leider) nur eine kleine Schar. Aber wer in Wald, Feld und Wiesen wirklich Wild sehen will, muss sich bekanntlich leise durch die Natur bewegen. Umso größer war die Freude, als die Kinder durch den mitlaufenden Jagdhund aufmerksam gemacht, tatsächlich ein Fasanengesperre samt Henne und Hahn am Getreide entdeckten. „Der Fasan ist so schön bunt! Und er hat ganz lange Federn hinten“, wurde mit Kennerblick festgestellt. So viel Aufregung ließ sich kaum bezähmen, sodaß die Vögel schließlich doch lieber das Weite suchten. Und was tut der Jäger, wenn er Überblick braucht? Er klettert auf einen Hochsitz. Abwechselnd durften die Wiefelsteder Mädchen und Jungen einen Jäger auf eine offene Kanzel begleiten. Was man da alles sieht! Die Felder, unser Dorf, den kreisenden Bussard, der sich blitzartig nach unten stürzt, um eine Maus zu fangen. Und die blühende Wiese, neben der die Jäger ein großes Insektenhotel aufgebaut haben, in dem bereits ganz viele Halme und Löcher mit Larven belegt sind. Und eines der Kinder weiß sogar, warum wir das machen: „Damit der Fasan im nächsten Frühling wiederkommt und seine Küken was zu fressen haben.“ Stimmt. Deswegen machen wir das. Und weil es einfach eine Freude ist, mit den Kindern in Gottes schöner Natur zu sein, in der unserer Wild gedeihen kann.