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Wilderer in der Wedemark

In der Wedemark spielen sich im Wald grausame Dinge ab. Ein Unbekannter schießt mit Pfeilen auf das Wild.

SCHRECKLICHER FUND: Jäger Dietmar Reimann entdeckte auf dieser Wiese in Bissendorf das bereits zweite Reh aus seinem Revier, das getötet worden ist.

Eindeutig ist der Einschuss zu erkennen.

Bissendorf-Wietze. Menschen können so grausam sein: Ein Tierquäler treibt in Bissendorf-Wietze (Wedemark) sein Unwesen. Jäger Dietmar Reimann (61) hat schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ein qualvoll verendetes Reh gefunden. Schrecklich: Der Unbekannte hat das Tier vermutlich mit Pfeil und Bogen oder einer Armbrust erlegt. Der 61-Jährige ist entsetzt: „Das ist ganz schlimme Tierquälerei.“
Vor knapp zwei Wochen machte Jagdpächter Reimann die erste grausige Entdeckung. In einem Garten in der Straße Wietzestrand lag ein totes Reh aus seinem Revier (NP berichtete). Das Tier hatte zwar ein Loch im Körper, aber es sah nicht nach einer Schussverletzung aus. Schon da hatte er den Verdacht, dass ein Pfeil das Reh getötet hatte.
Traurige Gewissheit brachte nun der zweite Fall. Auf einer Grünfläche Am Schafsteg fand er am Sonntagabend ein weiteres totes Tier. Es hatte ein Loch im Hals. „Da hat jemand mit Pfeil und Bogen oder einer Armbrust versucht, den Kopf zu treffen – und daneben geschossen“, vermutet Reimann.
Einen Pfeil fand er nicht. Den könnte das Tier verloren oder der Schütze entfernt haben.
Wie das Wild getötet wurde, macht den Jäger richtig wütend. Verletzungen durch Pfeile lassen Tiere lange leiden, bis sie gestorben sind, sagt der 61-Jährige: „Die Rehe gehen elendig zu Grunde.“ Die Tötungsweise ist nicht nur grausam, sondern auch verboten: „In Deutschland ist es untersagt, Tiere mit Pfeil und Bogen oder einer Armbrust zu jagen“, so der Leiter des Hegerings Wedemark, Folke Hein.
Was den Unbekannten dazu treibt, Rehe auf so schreckliche Weise zu töten, weiß niemand. Jäger Reimann vermutet aber, dass es dem Schützen nicht mehr ausreicht, auf Scheiben zu schießen: „Vielleicht sucht er sich deshalb jetzt bewegte Ziele.“ Der 61-Jährige hofft, dass dem Tierquäler mit Hilfe von Zeugen das Handwerk gelegt werden kann. Reimann setzt auf Spaziergänger, Radler oder Wanderer, die in seinem Revier Verdächtiges beobachtet haben – beispielsweise Unbekannte, die große Taschen dabeihatten, in denen sich eine Armbrust oder Pfeil und Bogen verstecken lassen.
Die Polizei in Mellendorf steht ganz am Anfang ihrer Ermittlungen. „Wir haben überhaupt noch keine Anhaltspunkte“, sagt der Leiter des Kriminalermittlungsdienstes, Kai-Uwe Bebensee.   Qelle:Neue Presse


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