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Rückgangsursachen - Fasan

Rückgangsursachen - Fasan

Bericht der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. vom 11.10.2013 Betreff: Rückgangsursachen Fasan

 

Sehr geehrte Jägerschaftsvorsitzende und Hegeringleiter,

 

im Projekt zu den Rückgangsursachen bei Fasan und Rebhuhn befinden wir uns derzeit mitten in der Untersuchungsphase.

Die Blutproben der Herbstjagden 2012 haben ein ähnliches Ergebnis wie 2011 ergeben. Es wurden mehrere Antikörper nachgewiesen, insbesondere auf Infektiöses Bronchitisvirus (eine Atemwegserkrankung) und Aviäres Enzephalomyelitisvirus (eine Hirnhautentzündung). Untersuchungen zur Belastung durch Histomonas meleagridis, dem Erreger der Schwarzkopfkrankheit, stehen noch aus.

Diese Nachweise können – grob gesagt – wenigstens zwei  Ursachen haben:

1.       Ein Schutz vor diesen Krankheiten, die sich v.a. auch auf Küken und deren Sterblichkeit auswirken, liegt vor

2.       Eine Infektion von Küken, besonders bei Kombination der Erkrankungen, kann eine erhöhte Sterblichkeit bewirken.

Um diese Frage zu klären, haben wir erneut einen Kükenfang in 2013 durchgeführt.

Die Untersuchungen der Küken laufen derzeit. Diese Untersuchungen dienen dazu, einen evtl. Erreger, d.h. z.B. ein Virus oder ein Bakterium, direkt nachzuweisen. Sie sind aufwendig, langwierig und teuer und werden daher erst mit gesammeltem Material begonnen. Uns liegen noch keinerlei Informationen hierzu vor.

Das Untersuchungskonzept sieht auch in diesem Jahr eine Herbstjagdbeprobung mit Blutentnahme der gestreckten Tiere vor. Diese Beprobung wird durch unsere Doktorandin, Frau Curland, durchgeführt.

Die Fallwilduntersuchungen haben schwerpunktmäßig Verkehrsunfälle und Anflugtraumata als Todesursachen ergeben. Allerdings sind in letzter Zeit auch einige Tiere unter den eingesendeten Tieren gewesen, die einen sogenannten „Hühnerschnupfen“ mit Federausfall um den Augenbereich und Augen- Nasenschleimhautentzündung aufwiesen. Wir gehen diesen Hinweisen nach und bitten um Ihr Verständnis dafür, dass es sich bei einer laufenden Untersuchung negativ auswirkt, verfrühte Vermutungen ohne handfeste Nachweise zu kommunizieren.

 

Lassen Sie mich noch einen Überblick zu unseren Informationsmaßnahmen geben:

-          Sämtliche Fallwildeinsendungen werden nach Eingang der Untersuchungsergebnisse (Institut für Pathologie) mit einem Brief von mir benachrichtigt. Hierbei kann es sich natürlich um Bearbeitungszeiten von 2-6 Wochen handeln, da auch die Ergebnisse unterschiedlich schnell eingehen. Ein sogenanntes „Endergebnis“ liegt in keinem der Fälle vor, es wird auf weiterführende Untersuchungen verwiesen. In den meisten Fällen wurden seitens der Einsender Mailadressen angegeben, so dass auch über diesen Weg Informationen weitergegeben worden sind.

-          Sämtliche am Kükenfang beteiligten Personen haben vor ca. 2 Wochen einen Dankesbrief inkl. Angabe des Zeitpunktes der zu erwartenden Ergebnisse der Kükenuntersuchungen (vorauss. frühestens Ende des Jahres) bekommen.

-          Die an der Herbstjagdbeprobung alljährlich teilnehmenden Jägerschaftsvorsitzenden oder Hegeringleiter wurden vor mehreren Wochen per Mail kurz über den Projektstand informiert und gebeten bzw. befragt, ob sie sich eine Beteiligung auch in diesem Jahr vorstellen können.

Ein Artikel im NS Jäger ist in Arbeit und auch erst jetzt überhaupt sinnvoll, da selbst jetzt noch kaum wesentliche neue Erkenntnisse vorliegen.