Jedes Jahr im April ist Manfred Scheele vom Revier Geveshausen im Hegering Dötlingen (Landkreis Oldenburg) viel unterwegs. Nicht nur im eigenen Revier, sondern in der gesamten Gemeinde legt der Jäger verschiedene Blühflächen an. „Bienen, Insekten und Käfer sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Sie bestäuben Pflanzen, sind natürliche Schädlingsbekämpfer und überdies dienen sie zahlreichen Amphibien, Vögeln und unserem Niederwild wie Fasanen und Rebhühnern als wichtige Eiweißquelle,“ begründet Manfred Scheele seinen Einsatz. Die Hege und Pflege beschränkt sich daher bei den Jägern nicht nur auf jagdbare Tierarten, sondern beinhaltet auch die Umgebung und Insekten.
Eine 1.000m² Fläche ist bei Scheeles Jagdkollegen Werner Hohnholt seit Wochen in voller Blüte. „Wir haben die heimischen Blumen und Pflanzen direkt am Waldrand gesät, damit nicht nur die Insekten, sondern auch das Niederwild einen Nutzen von der Fläche hat,“ erklärt Werner Hohnholt. Von seinem Garten aus kann er sehr gut beobachten, wie gut die Fläche als Schutzzone und Lebensraum angenommen wird. Rund um die Blüten hört und sieht man überall Hummeln, Bienen, Fliegen, Käfer und andere Insekten, die das abwechslungsreiche Nahrungsangebot zahlreich annehmen.
Auch in Zukunft wird Werner Hohnholt mit einem Teil seines Ackers die Artenvielfalt fördern. „Um die Anzahl von Bienen und Insekten nachhaltig zu steigern, müssen wir jedes Jahr neue Pflanzen, wie Klee, Sonnenblumen, Ringelblumen, Luzerne und Phacelie aussäen. Aber wir haben auch einige mehrjährige Blühflächen im Revier Geveshausen, um dem Niederwild ganzjährig genügend Deckung zu bieten,“ sagen die beiden Jäger abschließend und hoffen, dass weitere Landbesitzer Flächen dafür zur Verfügung stellen.